Jahresrückblick - Teil 1

Speziell im Jahr 2020 hat sich ein alter Lieblingsspruch von mir wieder einmal als zutreffend bewiesen: Planung bedeutet, den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen.
Wie einfach sah es im März noch aus, als ich in die Fußstapfen von Holger Seiferth treten durfte. Es gab eine von der Mitglieder-Versammlung genehmigte Planung und somit war zu dem damaligen Zeitpunkt der Verlauf des Restjahres eigentlich klar vorgegeben.

Aber dieser Trugschluss wurde schon kurze Zeit später von der Realität revidiert: Corona überrumpelte das gesamte Leben auf der Welt – und auch unseren Club.

Und schon mussten die Prioritäten den Gegebenheiten angepasst werden – Planung ade.
Es hieß den Platz zu sperren, Hygiene-Konzepte zu entwickeln und umzusetzen und auf die Einhaltung der Auflagen zu achten.

Dank der lobenswerten Disziplin und Mitwirkung aller Clubmitglieder konnten wir diese schwierigen Zeiten gut überwinden.

Es blieb Zeit, Projekte in Angriff zu nehmen und umzusetzen:

  • Präventiv-Maßnahmen gegen den Befall des Eichenprozessions-Spinners, der uns 2019 zu schaffen machte. Dank der Sprühaktion haben wir in 2020 keinen einzigen Befall bemerkt. Und wir wollen diese Aktion in 2021 wiederholen.
  • Der Blitzschutz an den Wetterschutzhütten wurde überholt und teilweise ersetzt.
  • Das Halfway-Haus wurde ebenfalls mit einem Blitzschutz versehen. Und alle drei Räume wurden mit einer Zwangsentlüftung ausgestattet.
  • Das Clubhaus wurde an betroffenen Bereichen mit einem neuen Anstrich versehen.
  • Diverse Pflanzaktionen wurden durchgeführt und haben unseren Platz hoffentlich aufgewertet.
  • Zur Bewältigung der Trockenzeit wurden Sektoren-Sprenkler beschafft und haben uns im heißen Sommer gute Dienste geleistet.

Aber es gab (wie eigentlich immer) auch Störungen und Ausfälle, die es zu beheben galt. Speziell unser Bewässerungssystem machte einmal mehr Kummer. Die Baustelle am Grün der 18 dürfte den meisten noch in Erinnerung sein.

Tja – und um keine Langeweile aufkommen zu lassen, wurden wir dann mit der Tatsache konfrontiert, dass durch neue Auswertungen 6 Bombenverdachtspunkte auf unserem Gelände lokalisiert wurden. Der Einsatz des Kampfmittelräumdienstes ist mit Sicherheit noch jedem in Erinnerung. Und hatte in der Sprengung einer 250 KG deutschen Fliegerbombe am Halfway-Haus der 2 ihren bisherigen Höhepunkt.

Leider ist die Aktion noch nicht abgeschlossen: auf dem Parkplatz gibt es einen Verdacht auf Giftmüll und an der 13 wurden die Sondierungsarbeiten auch noch nicht abgeschlossen (hier stellen die dort befindliche Kanalisation und Zisterne eine Herausforderung dar).

Letztendlich hatten wir Handlungsbedarf durch ein vermehrtes Aufkommen von Versicherungsfällen. Betroffen waren die Bahn 2  und die Driving-Range – hier sorgten „verirrte“ Bälle für Schäden bei und Ärger mit unseren Nachbarn. Gottseidank waren es nur Sachschäden (bis hin zu einer beschädigten Solaranlage) – aber Personenschäden waren durchaus im Bereich des Möglichen.

Wir haben unseren Golfplatz-Architekten konsultiert und die von ihm empfohlenen Maßnahmen umgesetzt:

  • Auf dem Wall der Driving-Range wurden zusätzliche Anpflanzungen durchgeführt, die unseren Nachbarn hoffentlich mittelfristig zusätzlichen Schutz gewähren. Eine Bitte speziell an unseren Longhitter: bei Nutzung des Drivers bitte mehr auf die linke Seite der Range ausrichten!
  • Und an Bahn 2 wurden durch kleinere Korrekturen am Herrenabschlag und die Verpflanzung von 2 großen Bäumen aus dem Bestand hinter den Damenabschlag die Voraussetzungen geschaffen, hier eine signifikante Besserung zu erzielen. Das Jahr 2021 wird uns zeigen, ob unsere Maßnahmen erfolgreich waren.

Die erneute Sperrung der Anlage durch den Lockdown ab Mitte Dezember war dann somit der krönende Abschluss des Jahres.


Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass 2021 etwas geregelter verläuft. Die Planung sieht eine Reihe von herausfordernden Maßnahmen vor – mal sehen, ob mein Lieblingsspruch in 2021 nicht zum tragen kommt. 
 

Präsidium Liegenschaften
Rainer Rathgeber